Blog

  • Gewaltenteilung auf Bundesebene in Deutschland

    Legislative (Bundestag, Bundesrat)

    Exekutive (Bundesregierung, Bundesverwaltung

    Judikative (Gerichte des Bundes)

  • Unterschied zwischen Gesetz, Verordnung und Richtlinie!

    Gesetz

    Formliches Gesetzgebungsverfahren durch die Legislative (Gesetzgebende Gewalt)

    -> Gilt für alle Personen

    Verordnung

    Auf Basis Ermächtigung nach  Artikel 80 GG und §6 StVG durch zuständigen Minister (Exekutive)
    Zustimmung des Bundesrats ist notwendig

    -> Gilt für alle Personen

    Richtlinie

    Auf Auf Basis Ermächtigung nach Artikel 80 GG und §6 StVG durch zuständigen Minister (Exekutive)
    Zustimmung Oberste Landesbehörde notwendig.

    -> Gilt für durchführende Organe

  • Anlage VIII der §29 StVZO – HU und SP

    Es gelten immer:

    GG Artikel 2 – Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit
    §6 StVG – Ermächtigung zum Erlass von Verordnungen im StV
    §29 StVZO – HU und SP nach §29 und Anlage VIII StVZO

     

    Anlage VIII – Art und Gegenstand

    • Vorschriftsmäßigkeit
    • Verkehrssicherheit
    • Umweltverträglichkeit
    • Fristen
    • Mängel

    Anlage VIIIa – Durchführung der HU

    • Pflicht- und Ergänzungsuntersuchung
    • Untersuchungskriterien
    • Visuell, Manuell, Elektronisch
    • Untersuchungspunkte

    Anlage VIIIb – Betrauung

    • Anerkennung Überwachungsorganisation (ÜO)
    • Richtlinie für Anerkennung ÜO
    • Rahmenlehrplan PI von aaÜO (amtlich anerkannte Überwachungsorganisation)

    Anlage VIIIc – Anerkennung der Werkstatt SP / AU

    Anerkennung der Kraftfahrzeugwerkstätten SP / AU

    Anlage VIIId – Untersuchungsstellen

    • Untersuchungsstellen zur Durchführung von HU, SP, AUK, GWP
    • Arten der Untersuchungsstellen
    • Ausstattung und bauliche Gegebenheiten von Untersuchungsstellen
    • Mess- und Prüfgeräte

    Anlage VIIIe – Vorgaben / Zentrale Stelle

    • Bereitstellen von Vorgaben für die Durchführung von HU und Sp
    • Auswertung von Erkenntnissen
    • Vorgaben sind Pflichtuntersuchungen
  • Abgas Messprinzipien

    Fremdzündungsmotoren (4-Gas-Messgerät)

    Eine Infrarotlichtquelle und Detektor für jeden messbaren Abgasbestandteil können die Abgasmesswerte ermittelt werden.

     

    Selbstzündungsmotoren bis Euro 5 (Opazimeter)

    Messung der Trübung der Abgase mittels optischen Verfahrens. Je nach Trübung kommt vom Sender weniger Licht durch zum Empfänger. Lichtstärke ist Maß für die Trübung

     

    Selbstzündungsmotoren ab Euro 6 (Partikelmessung)

    Messung der angelagerten Ionen an Partikeln.

  • Abgasreinigungssystem mit SCR-Kat

    Der SCR-Katalysator (Selective Catalytic Reduction) ist eine moderne Technologie zur Reduktion von Stickoxiden (NOₓ) im Abgas von Dieselmotoren (Selbstzündern). Da diese Motoren mit einem Luftüberschuss (Lambda > 1) betrieben werden, entstehen bei der Verbrennung größere Mengen an NO und NO₂, die als gesundheits- und umweltschädlich gelten.

    Durch die Einspritzung einer Harnstofflösung (AdBlue) in den Abgasstrom wird Ammoniak (NH₃) freigesetzt, der im SCR-Katalysator mit den Stickoxiden reagiert. Dabei entstehen harmloser Stickstoff (N₂) und Wasserdampf (H₂O).

    In Kombination mit einem Abgasreinigungssystem sind mehrere Stufen der Abgasnachbehandlung möglich:

    1. Oxidationskataliysator mit Partikelfilter:
      Schadstoffe wie CO, HC, Ruß und Stickstoffmonoxid (NO) verbinden sich mit Sauerstoff
    2. Harnstoffkatalysator löst Ammoniak durch Harnstofflösung aus.
    3. Reduktionskatalysator zum Entziehen der Sauerstoffmoleküle aus den Stickoxiden
    4. Ammoniak Sperrkatalysator verhindert die Verbindung von Sauerstoff und Ammoniak

    So erhalten wir umweltfreundlichere Abgase wie CO2, N2 und H2O

     

     

  • Aufbau von Partikelfiltern

    Partikelfilter dienen der Abgasnachbehandlung und fangen die Rußpartikel auf. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten, die sich etabliert haben.

    2 Arten des Dieselpartikelfilters

    Offener DPF

    Die Partikel in den Abgasen lassen sich durch ein offenporiges Metallfies abscheiden. Ist als Nachrüstoption beliebt. Fängt zw. 30% und 80% der Partikel ein.

     

    Geschlossener DPF

    Abwechselnd am Ein- und Austrittsbereich angebrachte Monolithfilter zwingen den Abgasstrom die porösen Zellwände zu durchqueren. Fängt > 95% der Partikel ein.

     

    Überwachung von DPF

    Überwachung der DPF ist notwendig wegen Beladung und Regeneration des DPFs. Dafür werden Thermoelemente und Differenzdrucksensoren verwendet.

    Warum müssen Partikelfilter von Rußablagerungen befreit werden?

    • steigender Abgasgegendruck
    • Leistungsreduzierung
    • Potenzielle Beschädigung an Motor und Abgasstrang möglich
  • Abgasnachbehandlung mit NOx Speicherkat an Mager- und Selbstzündungsmotoren

    Hauptproblem bei Selbstzündern im Magerbetrieb sind die entstehenden Stickoxidabgase, die mit dem Speicherkat reduziert werden können.

     

    Einlagerungsprozess

    • Stickoxide reagieren mit der Oberfläche des Katalysators mit Sauerstoff und werden zu Stickstoffdioxid
    • Stickstoffdioxid reagiert mit Bariumverbindungen und werden zur Sättigung eingelagert.

     

    Regeneration

    • Anfettung mit Kraftstoff sorgt für erhöhtem Kohlenstoffmonoxid Ausstoß und unvebranntenm Kohlenwasserstoff.
    • Reaktion mit dem Rhodiumkatalysator die die eingelagerten Stickoxide zu Stickstoff macht.
    • Der Lambda Wert wird < 1, was auch zeigt, dass die Regeneration beendet ist.

    Speicherkatalysatoren können nur in einem Temperaturbereich von 250 bis 500!°C Stickoxide einlagern. Somit ist der Einsatzbereich  begrenzt.

  • Abgasnachbehandlung am Fremdzünder mit 3 Wege Kat

    Schadstoffe, die innermotorisch nicht verhindert werden können, werden durch folgende Methoden nachbehandelt und zu unschädlichen Verbindungen für Mensch und Umwelt umgewandelt:

    • Oxidation (Sauerstoff hinzufügen, CO und HC reduzieren)
      Kohlenstoffmonoxid + Sauerstoff = Kohlenstoffdioxid
      Kohlenwasserstoff + Sauerstoff = Wasser + Kohlenstoffdioxid
    • Reduktion (Sauerstoff entnehmen und NOx reduzieren)
      Stickoxid + Kohlenmonoxid = Stickstoff + Kohlendioxid
    • Filterung

     

  • Abgasrückführung AGR

    Das Ziel der Abgasrückführung ist es, die Stickoxidemissionen (NOx) am Verbrennungsmotor zu reduzieren. Dafür werden ein Teil der sauerstoffarmen Abgase zurück in den Antriebstrakt geführt.

    • rückgeführte Abgas nimmt nicht an Verbrennung teil
    • dadurch ist weniger Luft im Antriebstrakt
    • reduziert die Verbrennungstemperatur
    • reduziert den Verbrauch
    • bildet mehr Ruß weil Kraftstoff nicht vollständig verbrannt wird.

     

    Innere Abgasrückführung

    • Ventilüberschneidung der Ein- und Auslassventile durch frühes schließen des Auslassventils
    • Restabgase bleiben im Zylinder zurück und können nicht vollständig raus.

     

    Äußere Abgasrückführung

    Abgas wird nach Austritt aus dem Brennraum über eine separate Leitung zurückgeführt. Über die separate Leitung werden die Abgase gekühlt und haben somit höhere Dichte und können mehr Luftmasse bei selbem Volumen rückführen. Es gibt 2 Verfahren für die äußere Abgasrückführung.

     

    Hochdruck AGR

    Die Abgase werden direkt nach den Auslassventilen entnommen und der Ansaugung der Einlassventile zugeführt.

    • schnelle Aufheizung bei Kaltstart
    • Senkung NOx bei niedrigen Lasten
    • Verunreinigung der Rohrleitungen (ungereinigtes Abgas)

    Niederdruck AGR

    Die Abgase werden nach dem Turbinen und der Abgasbehandlung entnommen und zur Ansaugung der Einlassventile zugeführt.

    • Abgas wird gekühlt
    • Höhere Rückführrate
    • Gereinigtes Abgas ohne Partikel
    • Senkung der NOx auch bei hohen Lasten möglich

     

     

  • Abgase – Schadstoffbildung

    Kohlenstoffmonoxid (CO):

    Entsteht durch unvollständige Verbrennung des Kohlenstoffanteils vom Kraftstoff.

    Ursache

    • passiert bei fettem Gemisch (Sauerstoffmangel)

    Eigenschaften

    • farblos
    • geruchlos,
    • explosiv
    • Blutgift (Blockiert Sauerstofftransport des Blutes -> kann zum Tod führen)

     

    Kohlenwasserstoff (HC):

    Entsteht durch unvollständige Verbrennung des Kraftstoffs. -> bei geringen Verbrennungstemperaturen

    Ursache

    • HC Gehalt erhöht sich bei geringen Verbrennungstemperaturen
    • Entsteht aus Kraftstoffresten in den Toträumen des Brennraums
    • Ölrückstände im Brennraum
    • Sauerstoffmangel (fettes Gemisch)

    Eigenschaften

    • reizend
    • krebserregend
    • begünstigen die Ozonbildung

     

    Stickoxide (NOx):

    Oxidation des Luft-Stickstoffs aufgrund hoher Verbrennungstemperaturen und -drücke

    Ursache

    Sauerstoffüberschuss (mageres Gemisch)

    Eigenschaften

    • begünstigen die Ozonbildung
    • stechend riechend
    • säurebildent
    • reizend
    • giftig

     

    Partikel

    Entstehen durch unvollständige Verbrennung von Kraftstoff wegen ungenügender Durchmischung (Sauerstoffmangel am Kraftstoff).

    Eigenschaften

    • Kohlenstoffteilchen (Ruß)
    • Rückstände von Betriebsstoffen
    • Können Krebs und Asthma verursachen